Pränatal Diagnostik

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Sie erwarten ein Kind und haben in den ersten Wochen dieser Schwangerschaft Freude, möglicherweise aber auch Sorge oder Unsicherheit durchlebt.

Es beschäftigen Sie Fragen zur zukünftigen Lebensgestaltung und Sie ahnen, dass noch viel auf Sie zukommen wird. Viel leicht spüren Sie bereits einen Beginn von „elterlicher Sorge“ für Ihr Kind und denken: „Hoffentlich geht alles gut!“ Sie verstehen nun, dass viele werdende Eltern auf die Frage, ob sie sich einen Jungen oder ein Mädchen wünschen, antworten: „Egal, Hauptsache gesund!“

Jetzt oder demnächst werden Sie mit der Frage nach pränataler Diagnostik konfrontiert.

Viele von Ihnen werden diese als beruhigend erleben, denn es ist für Sie eine Erleichterung, so genau und so früh wie möglich zu wissen, dass Ihr ungeborenes Kind mit großer Wahr- scheinlichkeit keine erkennbaren Fehlbildungen und Fehlentwicklungen hat. Wichtig zu wissen ist:

96% aller Kinder kommen gesund zur Welt!

Wir möchten Ihnen hier einen Überblick über die derzeit gängigen Untersuchungsmethoden geben, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, ob und in welchem Umfang Sie pränatale Diagnostik in Anspruch nehmen wollen.

Mit diesen Informationen kann die individuelle Beratung bei Ihrer Frauenärztin/ Ihrem Frauenarzt, einer humangenetischen oder anderen Beratungsstelle oder einem/er Pränataldiagnostiker/-in vor Durchführung einer der beschriebenen Untersuchungen erleichtert werden.

(SSW steht für vollendete Schwangerschaftswochen)

  1. Ultraschall im Rahmen der allgemeinen Schwangerschaftsvorsorge gem. den Mutterschaftsrichtlinien (bei Ihrer/m Frauenärztin/-arzt)

Zur „Allgemeinen Schwangerenvorsorge“ gehören drei Ultraschalluntersuchungen, welche um die Schwangerschaftswochen 10, 20 und 30 durchgeführt werden.

Erster Ultraschall SSW 8 bis 12

Ab der SSW 7 ist die Herzaktivität Ihres Kindes bereits deutlich sichtbar. Jetzt wird der erwartete Geburtstermin festgelegt. Es können Mehrlingsschwangerschaften entdeckt werden.

Außerdem wird auf Entwicklungsstörungen geachtet. Davon zu trennen ist die Nackentransparenzmessung zur Wahrscheinlichkeitsberechnung von Trisomien, die z. B. auch im Rahmen einer frühen Feindiagnostik durchgeführt wird. (s. 2.1.)

Zweiter Ultraschall SSW 18 bis 22

Jetzt sind bereits alle Organe Ihres Kindes erkennbar. Bei besonderen Hinweiszeichen wie z. B. einer ungewöhnlichen Fruchtwassermenge oder anderer Auffälligkeiten während des erweiterten Basisultraschalls beim Kind wird in der Regel eine weiterführende Diagnostik empfohlen oder die Meinung von Spezialisten für Pränataldiagnostik eingeholt.

Dritter Ultraschall SSW 28 bis 32

Nun wird das Wachstum Ihres Kindes, seine Lage, der Sitz der Placenta und die Menge des Fruchtwassers untersucht. Manche Entwicklungsstörungen können erst jetzt gesehen werden; weiterführende vorgeburtliche Untersuchungen werden dann angeboten.

Die folgenden Untersuchungen gehören nicht alle zu den Regelleistungen der Schwangerschaftsvorsorge. Sie werden im Allgemeinen nicht von der/dem Frauenärztin/- arzt, sondern auf ihr/sein Anraten beim Vorliegen von Risiken oder Ihren eigenen Wunsch von pränataldiagnostisch speziell ausgebildeten Ärzten durchgeführt. Die Kosten dafür tragen Sie bei einigen Untersuchungen selbst.39

Mehr Infos zum Thema: Pränataldiagnostik was ist sinnvoll

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